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                                                                                                                Drachenmusum Furth im Wald, Sommer 2011

 

 

Im August 2012 erschien das Buch "Ännlin und ihr Drache Lütter". Es handelt von dem kleinen Mädchen Ännlin, das mit ihren Eltern hoch oben im Norden unseres Landes, direkt am Meer, wohnt. Bei einem Spaziergang am Strand findet sie ein großes Ei, aus dem ein kleiner Drache schlüpft. Sie nennt ihn Lütter, weil er so lütt (klein) ist und versteckt ihn in der Scheune ihrer Eltern. Das geht jedoch nicht lange gut. Lütter ist neugierig auf die Welt, reisst aus und zieht sofort den Unmut der Dorfbewohner auf sich. Wird es Lütter gelingen, sich Freunde zu schaffen und im Dorf bleiben zu können?

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Leseprobe aus dem ersten Kapitel "Ännlin macht eine Entdeckung":

Ännlin ging langsam am Meer entlang. Das kühle Wasser umspielte ihre nackten Füße und hinterließ einen nassen, salzigen Rand an ihrem fast bodenlangen Gewand. Ab und zu bückte sie sich und hob eine besonders schöne Muschel auf. Ihr Vater Jorge hatte ihr zu Hause ein Regal gezimmert, auf dem sie ihre schönsten Funde sammelte. Muscheln, die Schere einer Krabbe und wunderschöne weiße Steinchen hatte sie schon gefunden. Ännlin blickte sich um. Dort hinten – da lag etwas Großes, Helles. Was mochte das denn? Neugierig rannte sie los.

Hm – das sah ja eigenartig aus. Es ähnelte einem Hühnerei, die kannte sie von zu Hause. Aber es war viel größer, und es hatte eine leicht grünliche Färbung. Merkwürdig. Aber leider war es schon ein bisschen kaputt, es waren einige Risse auf diesem komischen Ei.

Ännlin runzelte die Stirn. Es sah ja fast so aus, als bewegte sich das Ei. Und da – es entstanden neue Risse. Das war ja eigenartig. Ännlin setzte sich hin und betrachtete das Ei genau. Und plötzlich fuhr sie mit einem Aufschrei zurück: Das Ei platzte auseinander und zum Vorschein kam – ein kleiner grüner Drache.

Mit offenem Mund starrte Ännlin den kleinen Drachen an – und der kleine Drache blinzelte, schaute Ännlin an und kreischte plötzlich los: „Mamaaaaaa!“

Ännlin ließ sich auf den warmen Sand plumpsen. Sie starrte auf das kleine grüne Wesen und schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht deine Mama“, antwortete sie verblüfft.

„Ich hab aber Hungeeeeeer!“, plärrte der kleine Drache.

Ännlin versuchte mühsam, sich zu fassen. Immerhin fand man nicht jeden Tag ein Drachenei, aus dem auch noch ein kleiner Drache schlüpfte. Sie hatte zwar noch nie einen gesehen, denn Drachen waren rar in dieser Gegend, aber ihre Eltern hatten ihr viel von diesem Wesen erzählt und sie genau beschrieben. Drachen waren gefährlich – sie spuckten Feuer und raubten Jungfrauen. Aber dieser hier sah eigentlich ganz harmlos aus. Er war grasgrün, der Bauch etwas heller, die kleinen Flügel waren gezackt, und bernsteinfarbene kleine Hörner zierten den grünen Kopf. Sogar die Ohrinnenseiten waren bernsteinfarben, ebenso die Augenbrauen und die Krallen, sogar die Nüstern schimmerten bernsteinfarben. Einen prächtigen langen Schwanz hatte er, mit schön geformten bernsteinfarbenen Zacken, die zum Schwanzende hin immer kleiner wurden. Hübsch sah er aus, fand Ännlin. Gar nicht Furcht einflößend, eher erbarmungswürdig, wie er da im Sand saß und nach Futter weinte.

„Ich bringe dir etwas zu essen, einverstanden?“ Ännlin sprang auf und rannte los. Aber der kleine Drache kreischte wieder in höchsten Tönen: „Lass mich nicht alleeeiiin. Bitteeeeeee!“

Seufzend kehrte Ännlin um. „Aber mein Lütter, du hast doch Hunger, ich muss dir etwas holen!“

„Ich will aber miiiiiiiiiiit!“, schluchzte der kleine Drache.

Seufzend betrachtete Ännlin das kleine grüne Wesen. „Also gut", gab sie nach, „ich nehme dich mit. Hoffentlich sieht dich keiner, ich weiß nicht, ob meine Eltern davon so begeistert wären.“

Strahlend streckte der kleine Drache ihr seine grünen Ärmchen entgegen. Ännlin bückte sich und nahm den kleinen Drachen auf den Arm. Schwer war er. Der kleine Drache schlang seine Arme um Ännlins Hals und hielt sich fest. Ännlin nahm ihre Kräfte zusammen und schleppte den Kleinen den Strand entlang. Aber bald verließen sie ihre Kräfte.

„Du bist zu schwer, mein Lütter“, ächzte sie, „ich kann nicht mehr. Du musst laufen.“

Ännlin setzte den kleinen Drachen ab und nahm ihn an der Pfote. Langsam zottelten sie los. Der kleine Drache watschelte an Ännlins Hand und sah sich neugierig um. Nach wenigen Minuten wurde er langsamer.

„Ich kann nicht mehr“, quengelte er.

„Du musst“, sagte Ännlin bestimmt, „ich kann dich nicht tragen.“

„Mir tun die Füße weh“, klagte der kleine Drache.

„Und mir der Rücken, wenn ich dich tragen muss“, antwortete Ännlin.

„Und außerdem habe ich Hunger“, maulte der kleine Drache.

„Wir sind ja bald zu Hause“, beruhigte Ännlin den Kleinen.

Aber bald musste sie einsehen, dass sie so nicht weiterkamen. Seufzend nahm sie den kleinen Drachen wieder auf den Arm und schleppte ihn durch das Dorf, bis in die kleine Kate, in der sie mit ihren Eltern wohnte. Wie durch ein Wunder hatte sie niemand entdeckt.                   ...

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Lütter und ich am Meer, Sommer 2012:

 

Diese Zeichnung haben wir vor einiger Zeit am Strand gefunden. Es handelt sich dabei ganz bestimmt um eine originale, noch aus dem Mittelalter stammende und zum Glück sehr gut erhaltene Zeichnung, mit der der Beweis erbracht werden kann, dass hier Meerdrachen gelebt haben. Da sind wir uns ganz sicher:


 

Auf Mittelaltermärkten verkaufen wir Lütters Buch. Der Drache Lütter ist sehr kinderlieb und lässt sich gerne streicheln, beißt allerdings gelegentlich Großeltern. Willi ist dagegen immer lieb.

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Band 1: "Ännlin und ihr Drache Lütter"

Hier zur zweiten Geschichte "Lütter macht Unfug",

in der Lütter sich den Schwanz versengt hat:

 

 

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Band 2 - Lütter, der Friesendrache

Leseprobe aus Kapitel 5 - Lütter und der Ritter Burghard:

„Lasst mich ein“, schrie der Ritter, und schüttelte drohend seine Faust.
Ein alter Mann schaute durch die Zinnen der Burg und schrie zurück: „Nutze deinen Schlüssel, wenn du Burghard bist!“
„Ich bin Burghard, aber ich bin des Schlüssels verlustig gegangen“, brüllte der Ritter.
„Das kann ja jeder behaupten. Schleich dich, du Tagedieb, und lass dich hier nicht mehr sehen“, tönte es von der Burg zurück.
„Nun denn, so warte ab“, zeterte der Ritter, „mögest du dein unziemliches Benehmen baldigst bereuen. Diese Burg ist noch immer die meinige!“
Dann beugte er sich zu dem kleinen lockigen Hund hinab und klopfte ihm beruhigend den Rücken: „Mich deucht, du erregest dich item, mein treuer Wilhelmius“, sagte er und warf einen zornigen Blick auf die Burg zurück, die nun wieder von einigen Raben umflogen wurde.
Lütter war schrecklich neugierig geworden und beschloss, den Ritter nach dem Grund der Aufregung zu fragen. Vorsichtig pirschte er sich heran, aber Wilhelmius hatte den fremden Besucher schnell entdeckt und knurrte böse. Der Ritter drehte sich um und entdeckte den jungen Drachen. Durch das offene Visier war zu sehen, wie ihm der Unterkiefer vor Überraschung herunterklappte. Doch schnell fasste er sich, verbeugte sich formvollendet und sagte: „Seid gegrüßt, edler Fremder. Gestattet mir die Ehre, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Ritter Burghard von und zu Rabenburg, und dies hier ist mein edler Gefährte, der Ritterhund Wilhelmius. Diese hehre Burg nenne ich mein Eigen, auch wenn dieser Tölpel von Wächter mir den Zutritt verwehret. Ich heiße Euch dennoch herzlich willkommen.“
Linkisch verbeugte Lütter sich. „Moin, ich bin Lütter.“
„Darf ich mich untertänigst nach Eurem Begehr erkundigen?“, fragte der Ritter.
Lütter war verwirrt. „Wie bitte?“, fragte er verlegen.
Der Ritter formulierte seine Frage um: „Welches Verlangen führet Euch zu mir in die Rabenburg?“
Lütter stotterte: „Och, ich wollte mir nur die Gegend ein bisschen angucken. Und da habe ich Euch schimpfen hören und bin neugierig geworden.“ Lütter blickte zu dem kleinen Hund, der ihn nun gründlich beschnupperte.
Der Ritter Burghard entschuldigte sich: „Bitte vergebet Wilhelmius, doch er verfüget über eine gute Menschenkenntnis, und mich deucht, er ist Euch wohlgesinnt.“
Doch plötzlich wurde es warm an Lütters grüner Hinterpfote. Erstaunt sah er hinunter: Wilhelmius hatte das Beinchen gehoben und pinkelte Lütter an die Pfote. Erbost stemmte Lütter die Pfoten in die Seiten.
Dem Ritter Burghard war es sichtlich peinlich. „Ich flehe um Vergebung. Wilhelmius ist von edler Art und so wohlerzogen, wie es sich für einen Ritterhund geziemet. Mir ist schlechterdings unerklärlich, weshalb er ein so arges Gebaren an den Tage leget…“
Lütter schüttelte sein nasses Bein und verzog das Gesicht.
„Bitte vergebet uns. Ich würde Euch von Herzen gerne bitten, uns die Ehre zu erweisen und Gast auf unserer Rabenburg zu sein. Jedoch gewähret uns der Wächter, dieser Sohn einer räudigen Ratte, keinen Zugang. Er erkennet mich, seinen Dienstherrn nicht, und ich verlor zu meinem Unglück den Schlüssel. So kann ich nicht zu meinem Ehegespons und meinem Kinde, die sich sicherlich um mich grämen. Möge ihn der Biss eines zornigen Flohs treffen, an einer Stelle, an der er sich nicht kratzen kann, ob dieses unfasslichen Frevels.“
Lütter unterdrückte mühsam ein Lachen. Er stellte sich vor, wie der alte Wächter versuchte, sich am Rücken zu kratzen und dabei die unglaublichsten Verrenkungen vollführte.
„Justament kehre ich zurück von einer weiten Reise, die mich in fremde Gefilde führte. Voller Sehnsucht nach meinem Weibe, mit dem ich minniglich verbunden bin, und dem sehnlichen Wunsch, mir mit deliziösen Spezereien den Wanst zu füllen. Nun begehre ich Einlass in meine Rabenburg, und dieser tumbe Tor verwehret mir den Zutritt. Das ist ein solches Ärgernis.“
...

   

 

Kapitel 10 - Lütter und Mahri, der Nachtmahr

 

Kapitel 11 - Lütter verliebt sich - in Feurofine:

 

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Das Buch "Lütter, der Friesendrache" ist nun fast fertig. Die wunderbare Künstlerin Melanie Ballsieper hat das Buch illustriert.
Dieses Bild zeigt Ännlin und Lütter bei ihrem Wiedersehen.

 

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Ein Frühlingsbote

 

 

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Ein neues Drachenpaar ziert mein Büro im Standesamt:


 


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